Trading lernen für Anfänger » Traden lernen in 10 Schritten (2024)

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Trading bietet uns die Chance, durch aktives Handeln an der Börse Geld zu verdienen – und das von überall aus und zu jeder Zeit. Trading lernen ist daher für viele ein großer Wunsch und immer mehr junge Menschen engagieren sich an der Börse. Doch nur wenige schaffen tatsächlich den Sprung vom Trading Anfänger zum profitablen Trader.

In diesem Artikel möchten wir dich mithilfe von 10 Schritten unterstützen, das richtige Traden zu lernen und insbesondere Trading Anfängern eine Hilfestellung geben. Die Schritte führen dich einmal durch den gesamten Trading Prozess und zeigen, wie du – von der Auswahl der Strategie bis zur Analyse deiner Fehler – nachhaltig erfolgreich werden kannst.

Wir erklären dir, was du als Trading Anfänger über die technische und fundamentale Analyse, über das Management von Risiken und über die praktische Durchführung vom Trading wissen sollest. Für detailliertere und weiterführende Informationen verweisen wir in jedem der Schritte auf unsere Grundlagenartikel zum Thema Trading.

Schritt 1: Trading Strategien lernen und auswählen

Die Trading Strategie stellt den Grundstein für den Erfolg im Trading dar. Allerdings gibt es unzählige Trading Strategien, sodass die Wahl der richtigen Strategie nicht gerade leicht ist. Du musst dich beispielsweise entscheiden, ob du mit Aktien, Kryptowährungen, Rohstoffen oder Zertifikaten traden möchtest.

Außerdem ist es wichtig, als Trader seinen Zeithorizont festzulegen. Ob du auf Grundlage von Tagescharts, Stundencharts oder Wochencharts tradest, hat Auswirkungen auf deine Haltedauer so wie die Erwartungshaltung an deine Gewinne und Verluste.

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Jede noch so gute Trading Strategie ist jedoch nur dann erfolgreich, wenn sie vom anwendenden Trader diszipliniert umgesetzt wird. Hierbei solltest du wissen, dass jede Strategie in unterschiedlichen Marktphasen mehr oder weniger erfolgreich ist. Gerade unerfahrene Trading Anfänger neigen deshalb häufig zum schnellen Wechsel zwischen verschiedenen Strategien. Dies macht es nahezu unmöglich, als Trader langfristig erfolgreich zu sein.

Im ersten Schritt zum erfolgreichen Trader solltest du dich daher intensiv mit den verschiedenen Tradingstrategien auseinandersetzen und versuchen, dich zu Beginn auf eine Strategie festzulegen. Wenn du mehr darüber erfahren möchtest, findest du hier eine Übersicht über verschiedene Tradingstrategien mit ihren Vor- und Nachteilen.

Um die theoretischen, häufig etwas trockenen Ausführungen besser verständlich zu machen und dir das Trading lernen zu erleichtern, stellen wir am Ende von jedem der 10 Schritte ein Beispielszenario eines Traders vor, der einen Trade der Apple Aktie vorbereitet.

Allerdings solltest du beachten, dass das Beispiel lediglich zum besseren Verständnis gedacht und die Ergebnisse nicht zwingend mit der Realität übereinstimmen müssen. Du solltest die Beispiele als Möglichkeit verstehen, um deine individuelle Strategie zu entwickeln und dir eine persönliche Trading Routine aufzubauen.

Ein Trader möchte Aktien auf Sicht von einigen Tagen bis wenigen Wochen traden. Da er die technische und fundamentale Analyse kombinieren möchte, wählt er die CANSLIM Strategie von William O’Neil. Um die Aktie technisch zu analysieren, verwendet er den Tageschart. Um die übergeordnete Entwicklung zu analysieren, betrachtet er zusätzlich den Wochenchart.

Schritt 2: Chartanalyse lernen und Trends erkennen

Im zweiten Schritt beginnst du als Trader im Rahmen der technischen Analyse, den Chart deines Trading Assets zu analysieren. Hierbei solltest du zu Beginn die Trendrichtung bestimmen und analysieren, ob sich das Asset in einem Aufwärtstrend oder Abwärtstrend befindet.

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Für das Erkennen von Trends verwendest du den Chart, der sich am besten für deinen Zeithorizont eignet. Für die meisten Trader empfiehlt es sich allerdings, die technische Analyse auf mehreren Zeithorizonten durchzuführen.

So kannst du deine Ergebnisse der Chart Analyse auf höheren und niedrigeren Ebenen überprüfen oder konkretisieren. Damit schätzt du die Wahrscheinlichkeit für deinen Trade besser ein und reduzierst du Gefahr, unsichere Trades mit einer geringen Erfolgsaussicht zu eröffnen.

Nachdem du die Trendrichtung eindeutig bestimmt hast, überprüft du den übergeordneten Trend mit Hilfe des Charts der nächst höheren Zeiteinheit. So vermeidest du, dich als Trader ungewollt gegen einen übergeordneten, stärkeren Trend zu positionieren.

Bei der Analyse des Tageschart der Apple Aktie stellt der Swingtrader fest, dass sich die Aktie seit 6 Monaten in einem Abwärtstrend befindet. Anschließend blickt er auf den Wochenchart und erkennt, dass der Abwärtstrend eine Korrektur des seit Jahren anhaltenden, übergeordneten Aufwärtstrends darstellt.

Wenn du mehr über das Trading lernen möchtest, insbesondere über die Chartanalyse und das Erkennen von Auf- und Abwärtstrends, findest du weitere Informationen in unserem Grundlagenartikel zur technischen Analyse.

Schritt 3: Trading Lernen: Trendreife und Marktzyklen bewerten

Nachdem du die Trendrichtung bestimmt hast, gilt es, die Trendreife deines Assets zu analysieren. Hierfür untersuchst du, wie lang der entsprechende Trend bereits anhält und wie viele zwischenzeitliche Korrekturphasen im Trend zu erkennen sind.

Für die Beurteilung der Trendreife stehen verschiedene Methoden und Theorien zur Verfügung. Eine weit verbreitete Methode zur Analyse von Trends und Trendzyklen ist die Dow Theorie. Wie diese funktioniert und welche weiteren Theorien es zur Analyse von Trendzyklen gibt, kannst du in unserem Artikel zur Chartanalyse nachlesen.

Grundsätzlich gilt, dass mit zunehmender Trendreife die Wahrscheinlichkeiten für eine Gegenbewegung bzw. eine Trendumkehr zunimmt. Die Informationen über die Trendreife helfen dir also, den zukünftigen Kursverlauf besser abzuschätzen und zu entscheiden, ob du als Trader auf eine Trendfortsetzung oder eine Trendumkehr spekulieren solltest.

Der Swingtrader beginnt, den Abwärtstrend der Apple Aktie im Tageschart genauer zu analysieren und stellt fest, dass die Dauer des Abwärtstrends bereits länger und heftiger ausfällt, als dies in der Vergangenheit häufig der Fall war.

Aufgrund des übergeordneten Aufwärtstrends aus dem Wochenchart hält der Swingtrader es für wahrscheinlich, dass sich der Abwärtstrend schon bald wieder in einen Aufwärtstrend umkehrt. Da er mittelfristig orientiert ist, möchte er warten, bis die Trendrichtung im Tageschart wieder nach oben zeigt.

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Schritt 4: Traden Lernen – Chartformationen erkennen und analysieren

Nachdem du als Trader deinen Trend intensiv analysiert hast und auch einschätzen kannst, wie wahrscheinlich ein steigender oder fallender Kurs innerhalb deines persönlichen Zeithorizonts (Stunden, Tage, Wochen oder Monate) ist, gilt es den Einstieg vernünftig zu planen.

Viele Trader arbeiten mit Chartformationen, Kursbildern und wiederkehrenden Mustern. Wer das Trading lernen möchte, sollte daher die wichtigsten Muster kennen.Dabei gibt es unterschiedliche Kursformationen, die jeweils eine Trendfortsetzung oder eine Trendumkehr signalisieren. Einige bekannte Beispiele für Chartmuster sind:

  • Tasse mit Henkel Formation
  • Flaggen
  • Wimpel und Dreiecke
  • Schulter-Kopf-Schulter Formation
  • Keilformationen
  • Trendkanäle

Der Vorteil von Chartformationen ist, dass sie dir als Trader einen eindeutigen Kaufpunkt definieren, bei dem du deine Trading Position eröffnen solltest. Wer jedoch denkt, dass das Geheimnis eines erfolgreichen Traders darin besteht, die besten Chartformationen zu suchen, der wird vermutlich schnell enttäuscht.

In der Theorie lassen sich die Formationen zwar klar und deutlich erkennen. In der Praxis erfordert die Analyse von Chartformationen jedoch häufig viel Interpretation und Erfahrung. Zudem wirst du feststellen, dass die selbsterfüllende Prophezeiung von Chartmustern nicht immer aufgeht und sich Kurse häufig anders entwickeln, als es das Lehrbuch vorhergesagt hat.

Viel wichtiger ist es für dich als Trader daher, zu verstehen, warum bestimmte Chartformationen entstehen und welche Rückschlüsse auf die anderen Marktteilnehmer mithilfe von Chartformationen möglich werden. Es ist ein Prozess, dasTrading richtig zu lernen – du wirst nicht gleich alle Formationen erkennen.

Mit etwas Erfahrung und Verständnis für die Marktsituation kannst du Chartformationen für die Planung deines Trades nutzen.

Warum sich viele Chartformationen immer wiederholen und wie sie dir als Trader helfen, deinen Trade besser zu planen und zu managen, erklären wir dir in unserem Artikel über Chartformationen.

Um den Trading-Einstieg in die Apple Aktie zu timen, analysiert der Swingtrader den Tageschart hinsichtlich bekannter Chartformationen, die eine Wiederaufnahme des Aufwärtstrends signalisieren. Die Chartformation ermöglicht es ihm, einen eindeutigen Einstiegskurs zu definieren, zu dem er den Trade eröffnen möchte. Dieser liegt bei 150 USD.

Schritt 5: Weitere technische Indikatoren als Trader erlernen

Wir sind im Schritt 5 unseres Trading lernen Guides angekommen. Du kennst nun die aktuelle Trendrichtung und hast analysiert, ob eine Trendfortsetzung oder eine Trendumkehr wahrscheinlicher ist. Um deine These zu überprüfen und die Anzahl schlechter Trades zu minimieren, solltest du nun nach weiteren wichtigen Kursmarken und Indikatoren suchen, die den Aktienkurs zukünftig beeinflussen könnten.

Widerstände und Unterstützungen

In der technischen Analyse werden wichtige Kursmarken als Widerstand oder Unterstützung bezeichnet. Sie entstehen, wenn in der Kurshistorie wiederholt kurzfristige Umkehrungen des Trends erkannt werden können.

Wird eine fallende Aktie bei einem bestimmten Kursniveau wiederholt aufgefangen und beginnt anschließen wieder zu steigen, spricht man von einer Unterstützung.

Wird eine Aktie bei einem bestimmten Kursniveau immer wieder abverkauft und schafft es nicht, die Kursmarke nachhaltig zu überschreiten, spricht man von einem Widerstand.

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Widerstand und Unterstützung in der Technischen Analyse

Die Wahrscheinlichkeit, dass wichtige Widerstände und Unterstützungen halten, ist meist höher als dass sie brechen. Trotzdem wird jeder Widerstand und jede Unterstützung früher oder später gebrochen und der Kurs fällt darunter bzw. steigt darüber. Diese Brüche lösen häufig größere Kursreaktionen aus und eignen sich für Trader besonders, um von den schnellen Kursbewegungen zu profitieren.

Um dich richtig zu positionieren, solltest du als Trader insbesondere Widerstände und Unterstützungen aus übergeordneten Zeiträumen kennen.

Willst du Trading richtig lernen, solltest du beobachten, ob die wichtigen Level halten oder gebrochen werden. Durch die Analyse von Widerständen und Unterstützungen erhöhst du die Wahrscheinlichkeit, zu einem günstigen Zeitpunkt eine Trading-Position zu öffnen. Gleichzeitig geben Widerstände und Unterstützungen eine Orientierung, um Einstiege und Verkäufe besser zu planen.

Um zu überprüfen, wie wahrscheinlich es ist, dass sich der Abwärtstrend der Apple Aktie im Tageschart bald umkehrt, analysiert der Swingtrader den Wochenchart hinsichtlich markanter Unterstützungsmarken. Hierfür zeichnet er Trendlinien, Widerstände und Unterstützungen ein und sieht, dass die Apple Aktie knapp oberhalb einer wichtigen Support-Linie steht.

Überprüfung mithilfe weiterer Indikatoren

Neben der Analyse von Widerständen und Unterstützungen gibt es weitere technische Indikatoren, die du für das erfolgreiche Traden lernen solltest. Gute Trader möchten ihre Erfolgschancen bestmöglich einschätzen und ziehen daher häufig mehrere Indikatoren heran, bevor sie sich zu einem Kauf oder Verkauf entscheiden.

Einige beliebte Indikatoren sind:

  • Handelsvolumen
  • gleitende Durchschnitte
  • Bollinger Bänder
  • RSI (Relative-Strength-Index)
  • MACD (Moving Average Convergence/Divergence)

Die Indikatoren liefern beispielsweise Hinweise darauf, ob eine Aktie bzw. ein anderes Trading-Asset überkauft oder überverkauft ist. Hieraus lassen sich Rückschlüsse auf die Trendreife ziehen. Als Trader kannst du so nach Warnsignalen Ausschau halten und dich frühzeitig auf mögliche Trendänderungen vorbereiten.

Da der Swingtrader möglichst sicher sein möchte, dass der Abwärtstrend bald endet, betrachtet er für die technische Analyse der Apple Aktie weitere Indikatoren, die ihm Informationen über den aktuellen Abwärtstrend liefern. Er betrachtet die gleitenden Durchschnitte der letzten 50 Tage und 200 Tage. Die Formation und die Steigung der beiden Linien stützen seine Analyse, dass die Apple Aktie langfristig wieder nach oben steigen wird.

Schritt 6: Fundamentale Analyse und Trading Recherche durchführen

Auch wenn viele Trainer ihren Schwerpunkt besonders auf die technische Analyse legen, lohnt es sich häufig, dein Trading Asset sowie den zugehörigen Markt auch aus fundamentalen Gesichtspunkten zu analysieren.

Wer Aktien tradet, sollte sich beispielsweise auch mit den letzten Geschäftszahlen oder neuen Ankündigungen des Managements beschäftigen. Beim Trading mit Währungspaaren und Rohstoffen sind geopolitische Nachrichten von besonderer Bedeutung.

Wie du dein Trading Asset am besten fundamental analysierst und welche Eigenschaften du dabei beachten solltest, findest du in unserem Grundlagen Artikel über die fundamentale Analyse.

Bei der Swing-Trading-Strategie möchte man einschätzen, wie hoch die Wahrscheinlichkeit zur Wiederaufnahme des technischen übergeordneten Aufwärtstrends ist. Bei der Analyse der letzten Quartalsberichte erkennt der Swingtrader, dass die Apple Aktie ein weiterhin hohes Umsatz- und Gewinnwachstum vorweisen kann. Zudem liest er in seiner Recherche wiederholt von Gerüchten über die Ankündigung eines neuen innovativen Apple Cars. Am Ende seiner umfassenden Analyse kommt er zu der Einschätzung, dass er den Trade riskieren möchte.

Schritt 7: Festlegen einer Stop-Loss-Grenze beim Traden lernen

Viele Trading Anfänger beschäftigen sich meist intensiv mit dem richtigen Kaufpunkt und recherchieren, wann ein Trade am besten eröffnet werden sollte. Für den langfristigen Erfolg ist jedoch viel wichtiger, seine Risiken für jeden einzelnen Trade im Voraus zu definieren und mit klaren Kursmarken für den Verkauf zu arbeiten.

Um Verluste zu begrenzen, arbeiten Trader häufig mit Stop Loss Orders, mit denen die Trading Position zu einem vorher definierten Preis automatisch verkauft wird. Eine Stop Loss Order hilft dir, rechtzeitig aus einem schlechten Trade herauszukommen, ohne zu große Verluste zu erleiden.

Um zu bestimmen, wo du deinen Stop Loss setzen musst, solltest du unter anderem deine durchschnittliche Trefferquote sowie die mittlere Gewinnhöhe deiner letzten Trades kennen. Das Ziel sollte sein, dass du mit deinem Trade weniger riskierst, als du gewinnen kannst.

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Wenn du also von einem Gewinn in Höhe von 10% ausgehst, solltest du deinen Stop Loss maximal 5% unterhalb des Einstiegskurses platzieren. Dies hilft dir, langfristig die Wahrscheinlichkeiten auf deine Seite zu holen. Auch dies ist ein Prozess, den du beim Trading lernen wirst und musst – das richtige Risikomanagement entscheidet über Erfolg und Misserfolg.

Wie wichtig es ist, Verluste klein zu halten, erläutern wir dir in unserem Artikel zum Thema Risk- und Money-Management. Darin zeigen wir dir auch, welche Auswirkungen es für dein Trading-Depot haben kann, wenn du nur ein einziges Mal deine Verluste nicht begrenzt.

Aus der Vergangenheit weiß der Swingtrader, dass trotz bester Analyse und Vorbereitung seine Trades regelmäßig gegen ihn laufen. Noch bevor er den Trade öffnet, legt er den Preis für seine Stop-Loss-Order fest. Diese befindet sich rund 10% unterhalb des definierten Einstiegskurses bei einem Preis von 135 USD.

Schritt 8: Bestimmung der Positionsgröße beim Trading lernen

Wenn du bis hier gelesen hast, bist du schon weit gekommen. Allerdings befindest du dich noch immer in der Vorbereitungsphase für deinen Trade.

Im vorigen Schritt haben wir dir bereits erklärt, dass es wichtig ist, sein Risiko genau zu kennen und dass du deinen Verlust mithilfe eines Stop-Loss begrenzen solltest. Neben dem Stop Loss gibt es jedoch noch einen weiteren – vermutlich sogar wichtigeren – Parameter für dein Trading Risiko: die Positionsgröße.

Dieser letzte Schritt wird von Trading Anfängern häufig unterschätzt. Er ist jedoch für erfolgreiche Trader entscheidend, um nicht voreilig „in den Markt zu springen“ und kurze Zeit später eine böse Überraschung zu erleben. Du solltest daher unbedingt lernen, die richtige Positionsgröße für dein Trading zu bestimmen.

Um die richtige Positionsgröße für deinen Trade zu bestimmen, solltest du dich an der Größe deines Trading Depots orientieren. Insbesondere für Trader mit wenig Erfahrung besagt die Faustregel, dass du pro Trade maximal 1% deines gesamten Depots riskieren solltest. Nur so kannst du heftige Drawdowns infolge einer länger andauernden Durststrecke vermeiden.

Um sein Trading-Depot von 10.000 USD zu schützen und keine zu großen Verluste zu riskieren, bestimmt der Swingtrader, dass er maximal 1% seines Gesamt-Depots mit dem Trade riskieren möchte. Bei der geplanten Stop-Loss-Grenze von 10% darf die Position also maximal 10% (da 10% x 10% = 1%) seines Gesamt-Depots groß sein.

Mit einem Einstiegskurs von 150 USD ergibt sich, dass der Swingtrader maximal sechs Apple Aktien traden kann, da das Risiko seiner Position sonst zu groß wird.

Schritt 9: Kursalarm setzen und Trade eröffnen

Nun hast du alle wichtigen Planungsschritte für deinen Trade kennengelernt. Um den Trade auch erfolgreich umzusetzen, benötigt es häufig noch etwas Geduld.

Im Schritt 4 haben wir dir gezeigt, wie du deinen Einstiegskurs mithilfe von Chartformationen genau planen und gut timen kannst. Wichtig ist dabei, dass du als Trader auch wirklich abwartest, bis der Einstiegskurs gemäß der Chartformation erreicht ist.

Steigst du schon vorher in den Trade ein, reduziert dies die Erfolgswahrscheinlichkeit deutlich, da erst der jeweilige Kaufpunkt einer Chartformation die prognostizierte Kursentwicklung auslöst. Warum das so ist, erklären wir dir in unserem Artikel über Chartformationen.

Um den richtigen Einstiegszeitpunkt nicht zu verpassen, arbeiten erfahrene Trader mit Kursalarmen, die sie mithilfe ihrer Trading-Software im Chart platzieren. Trader mit etwas mehr Erfahrung können auch überlegen, mit sogenannten Stop-Buy-Orders zu arbeiten. Diese eröffnen eine Trading-Position automatisch, sobald ein bestimmter Kurs über- bzw. unterschritten wird.

Bei seiner täglichen Trading-Routine stellt der Swingtrader fest, dass die Apple Aktie heute seinen geplanten Einstiegskurs von 150 USD erreicht hat. Er öffnet seine Trading-Software und überprüft erneut das Chartbild im Tages- sowie im Wochenchart. Anschließend gibt er die Kauforder für seinen Trade auf und stellt gleichzeitig die Stop-Loss-Order ein, um seine Verluste zu begrenzen.

Schritt 10: Trading lernen und Positionen richtig managen sowie Ausstieg planen

Einer der zentralen Grundsteine im Trading liegt in der Begrenzung von Verlusten und der rechtzeitigen Realisierung von Gewinnen.

Wenn du erfolgreich in den Trade eingestiegen bist, solltest du dich nun weiter intensiv mit deiner Position auseinandersetzen. Schließlich läuft nun die heiße Phase, in der dein Trading-Kapital vermehrt oder – im ungünstigen Fall – verringert wird.

Um die Erfolgschancen deines offenen Trades zu bewerten, musst du deine Trading Position regelmäßig prüfen und neu einschätzen, ob sich etwas an der Ausgangslage geändert hat. Erkennst du beispielsweise, dass der Kurs sich nicht so verhält, wie du es auf Grundlage deiner Trendanalyse und der getradeten Chartformation erwartet hast, solltest du über einen vorzeitigen Ausstieg nachdenken. Auch dies ist ein kontinuierlicher Prozess beim Trading, den du erst erlernen musst.

Sofern sich die Position positiv entwickelt, kannst du deinen Stop Loss nach oben anpassen und auf oder über deinen Einstiegskurs setzen. So vermeidest du, trotz anfänglicher Buchgewinne am Ende mit einem Verlust dazustehen.

Sobald dein Trading Asset deutlicher im Plus steht, musst du zudem überlegen, ab wann du deine Gewinne realisiert und – zumindest Teile deiner Trading Position – verkaufst. Welche Strategien es für die Gewinnmitnahme gibt, findest du in unserem Artikel über Trading Strategien.

In den nächsten Tagen schaut der Swingtrader im Rahmen seiner täglichen Trading-Routine nach der Entwicklung seiner Apple Position. Nachdem sich die Trading-Position in den ersten Tagen gut entwickelt, zieht er seine Stop-Loss-Order auf den Einstiegskurs von 150 USD an. Als die Apple Position bei einem Kurs von 180 USD mit 20% im Plus steht, schließt er seinen Trade und sichert die Gewinne.

Wichtige Hinweise zum Trading Risiko

Aufmerksame Trader haben gelesen, dass wir uns mit dem Beispiel des Swingtraders an der CANSLIM-Theorie von William O’Neil orientiert haben. Obwohl die Strategie vielleicht einer der erfolgreichsten Trading-Ansätze ist, ist das oben genannte Beispiel lediglich zum besseren Verständnis gedacht und ausdrücklich keine Kaufempfehlung.

Zudem musst du als Trader eine Strategie finden, die zu deiner Tagesroutine und deinem Joballtag passt. Trader, die viel Zeit vor dem PC verbringen, können mit kurzfristigen Strategien handeln. Trader, die nur einmal pro Tag ihre Positionen anschauen können, sollten längerfristige Zeithorizonte traden.

Eine Regel, die für alle Zeithorizonte und Trading-Strategien gleichermaßen gilt, ist die Festlegung der maximalen Verlustgrenze. Verluste zu begrenzen ist eine der wichtigsten Lektionen beim Lernen vom Trading.

Insbesondere für Trader, die nicht den ganzen Tag die Kurse im Blick behalten können, ist das Setzen von Stop-Loss-Orders unabdingbar.

Du solltest dir allerdings bewusst sein, dass trotz Festsetzung einer Stop-Loss-Order in Einzelfällen höhere Verluste möglich sind und du mehr als das geplante Risiko verlieren kannst. Bringt eine Aktie beispielsweise schlechte Unternehmensnachrichten heraus, die vom Markt nicht erwartet wurden, kann die Aktie mit -20% oder höheren Verlusten in den Handel starten, wie vor einigen Monaten bei der Meta Aktie passiert.

Fazit: Trading lernen durch Routinen und Erfahrung

Mit unseren 10 Schritten zum Trading lernen haben wir dir gezeigt, wie es auch Trading Anfängern gelingen kann, mit etwas Übung das Traden zu erlernen.

Mit einer funktionierenden Strategie und viel Disziplin kann es dir gelingen, nachhaltig profitabel zu werden. Die Reihenfolge der einzelnen Punkte kann von Trader zu Trader variieren. Zudem kann der Ablauf um zusätzliche Punkte ergänzt werden. Um dich schrittweise an den Trading Erfolg heranzutasten, empfiehlt es sich jedoch für Anfänger, das Vorgehen und die Reihenfolge der oben genannten Schritte einzuhalten.

Unsere 10 Schritte stellen selbstverständlich kein abschließendes Rezept dar, mit denen jeder zum Super Trader wird. Um langfristig erfolgreich zu werden, solltest du die Schritte auf deine individuelle Trading Strategie anpassen. Als langfristiger Trader könntest du beispielsweise weitere Aspekte der fundamentalen Analyse in deinen Trading Ablauf integrieren. Short Trader sollten hingegen darauf achten, ihre Trades noch aggressiver zu managen.

Wer das Traden lernen möchte, sollte sich – wie bei fast allem – immer wieder bewusst machen: Übung macht den Meister. Ausdauer, Disziplin und Geduld sind die wichtigsten Tugenden eines erfolgreichen Traders. Doch wer Leidenschaft für die Analyse der Finanzmärkte mitbringt und mit realistischen Erwartungen an des Thema Trading herangeht, wird früher oder später die Früchte seiner harten Trading Arbeit ernten.

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Häufige Fragen zum Trading

Ja, du kannst Trading mit ausreichend Disziplin und Geduld erlernen. Bedenke allerdings, dass es keine perfekte Blaupause für deinen Trading-Erfolg gibt.

Willst du das Traden lernen, bieten wir dir umfangreiche Informationen in unserem Trading-Bereich.

Viele Anleger starten das Trading mit Aktien. Mit Zertifikaten, Optionen und Derivaten kannst du dein Kaptital Hebeln. Anfänger sollten eher langsam starten und ungehebelte Assets wie Einzelaktien handeln.

Aufgrund der Vielzahl an Informationen im Internet ist Trading lernen in der Theorie nicht schwer. Oftmals verlassen sich Trader auf Charts und Trends.

Die größte Herausforderung beim Trading ist es, dran zu bleiben und aus Rückschlägen zu lernen. Nichtsdestotrotz gelingt es dir mit Geduld und Disziplin das erfolgreiche Trading zu erlernen.

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Sebastian Rau

Gründer

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Über den Autor

Ich bin Sebastian, einer der Mitgründer von Finanzwissen. Nach meinem dualen Studium in der Automobilbranche bin ich zu einer der größten Automobilbanken Deutschlands gewechselt. Im Zuge meiner Karriere konnte ich ein fundiertes Wissen über Finanzen und Investitionen entwickeln. Heute investiere ich vor allen Dingen in Immobilien, Aktien und Kryptowährungen und möchte mein Wissen weitervermitteln.

3 Kommentare zum Beitrag

    Anonymisierter Benutzer

    26. Juli 2023

    Das finde ich auch sehr hilfreich für trading Anfänger.Haben Sie vielen Dank 👍

      Anonymisierter Benutzer

      26. Juli 2023

      Hallo Amir, vielen Dank für das positive Feedback und viel Erfolg bei den ersten Trades 👍🏻Beste GrüßeSebastian

    Anonymisierter Benutzer

    06. Juli 2023

    sehr gute und hilfreiche Seite für trading Anfänger

    As a seasoned trading expert, I find the article on learning to trade to be comprehensive and well-structured. The information provided covers essential concepts that are crucial for both novice and intermediate traders. The article emphasizes the importance of a systematic approach to trading, incorporating various elements such as trading strategies, chart analysis, trend recognition, and risk management.

    Let's break down the key concepts covered in the article:

    1. Trading Strategies (Schritt 1): The article emphasizes the significance of selecting the right trading strategy as the foundation for success in trading. It advises traders to explore different strategies and choose one that aligns with their preferences and goals.

    2. Chart Analysis and Trend Recognition (Schritt 2 & 3): The importance of chart analysis for trend identification is highlighted. Traders are encouraged to analyze trends on multiple timeframes, ensuring a comprehensive understanding of market movements. The Dow Theory is introduced as a method for analyzing trend cycles.

    3. Chart Patterns (Schritt 4): The article introduces the concept of chart patterns, such as cups with handles, flags, pennants, head and shoulders, wedges, and trend channels. It acknowledges that while these patterns can be recognized in theory, practical application requires experience and interpretation.

    4. Technical Indicators (Schritt 5): Traders are advised to learn about technical indicators such as moving averages, Bollinger Bands, RSI (Relative Strength Index), and MACD (Moving Average Convergence/Divergence). The article highlights their role in assessing overbought or oversold conditions.

    5. Fundamental Analysis (Schritt 6): While technical analysis is crucial, the article suggests that traders should also incorporate fundamental analysis. For stocks, this involves examining financial reports and management announcements; for currencies and commodities, geopolitical news is essential.

    6. Stop-Loss Management (Schritt 7): The article stresses the importance of setting stop-loss orders to limit potential losses. It advises traders to determine the stop-loss level based on their risk tolerance and average win/loss ratio.

    7. Position Sizing (Schritt 8): The concept of determining the appropriate position size based on the trader's risk tolerance and overall trading capital is introduced. The 1% rule is mentioned as a guideline for position sizing.

    8. Trade Execution and Entry (Schritt 9): The article recommends using trading alarms or stop-buy orders for efficient entry execution. It emphasizes patience in waiting for the right entry point based on chart formations.

    9. Trade Management and Exit Strategy (Schritt 10): Traders are advised to continuously monitor their positions, adjust stop-loss levels as the trade progresses, and decide on exit strategies for taking profits.

    The article concludes by emphasizing the importance of practice, discipline, and patience in the journey to becoming a successful trader. Overall, it provides a comprehensive guide for individuals looking to embark on or enhance their trading journey.

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    Author: Prof. Nancy Dach

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    Author information

    Name: Prof. Nancy Dach

    Birthday: 1993-08-23

    Address: 569 Waelchi Ports, South Blainebury, LA 11589

    Phone: +9958996486049

    Job: Sales Manager

    Hobby: Web surfing, Scuba diving, Mountaineering, Writing, Sailing, Dance, Blacksmithing

    Introduction: My name is Prof. Nancy Dach, I am a lively, joyous, courageous, lovely, tender, charming, open person who loves writing and wants to share my knowledge and understanding with you.